Wanderung zur mittelalterlichen Silbergrube Caroline in Sexau-Eberbächle

Am Samstag den 06.05.2023 machten wir uns auf die Wanderung zur Silbergrube Caroline. Start dieser Wanderung war in Sexau, über den steilen Anstieg zum Rebberg ging es dann vorbei an Dunkele-Hütte und Dunkele-Brunnen ins Eberbächle. Schon der Hinweg zur Silbergrube bot immer wieder schöne Ausblicke, vor allem zur imposanten Hochburg.

Bei der Ankunft an der Silbergrube wurden wir von der erfahrenen Bergbaumannschaft erwartet. Der Grubenführer Jens, ein Geologe, erzählte uns einiges wissenswertes über die Entstehung der Gänge vor über 20 Millionen Jahren in Zusammenhang mit der Entwicklung des Oberrheingrabens. Abgebaut wurde hauptsächlich Schwerspat in dem silberhaltigen Bleiglanz eingebunden war sowie Fahlerz. Nach diesen interessanten Informationen wurden Gruppen zu 6 – 7 Personen gebildet die nacheinander in die Grube einfuhren, so jedenfalls nennen es die Bergleute, wenn sie in die Grube hinuntersteigen. Ausgestattet mit Helm, sehr wichtig wie mancher selber im Laufe der Besichtigung merkte und Jacke ging es Leiter für Leiter hinunter bis auf die 6. Sole in 25m Tiefe.  Diese Schächte sind die neuesten, und stammen aus der Zeit um 1530 die Gänge der obersten 1. Sole sind Anfang des 13. Jahrhunderts also im Jahre 1200 entstanden und wurden alle nur mit Hilfe von Schlägel und Eisen freigeschlagen. Die Beleuchtung übernahmen zu dieser Zeit noch die Kienspäne. Für alle Teilnehmer dieser Exkursion war es eine sehr interessante Führung durch mehr als 800 Jahre Bergbaugeschichte und 300 Millionen Jahre Erdgeschichte. Herzlichen Dank nochmals an die sehr fachkundigen Führer der Silbergrube Caroline.

Nachdem alle wieder wohlbehalten das Tageslicht erreicht hatten ging es entlang des Brettenbaches zurück nach Sexau. Den Wanderabschluss machten wir im Freiämter Hof in Freiamt Reichenbach, wo wir abermals sehr gut versorgt wurden.

Text:      Bernhard

Bilder:   Mechtilde, Martina, Detlef und Bernhard