Wanderung auf dem Belchensteig

die Wanderung  auf dem Belchensteig wurde „Gott sei Dank“  witterungsbedingt vom Samstag  auf   den Sonntag verlegt wo die Wetteraussichten doch wesentlich besser waren. Am Sonntag gab es dann optimales Wanderwetter, lediglich auf dem Belchengipfel wurde es etwas stürmischer. Nachdem alle Mitwandernde am Wiedener Eck eingetroffen waren, gab es nach der Begrüßung ein paar einführende Worte zur Wanderung und dann machte sich sich die 19 köpfige Wandergruppe auf den Weg. Mit einem schönen Blick über das  Wiedener Tal wurde die erste leichte Steigung gemeistert bevor wir dann ins idyllische Hintergrundbachtal kamen.  Bald erreichten wir den kleinen Weiler Untermulden, vorbei ging es an schönen Schwarzwaldhöfen i und  über einen Wiesenpfad kamen wir zum Gasthaus Belchen-Multen.  Ab hier sollte die Wanderstrecke kontinuierlich bis zum Belchengipfel steigen. Einige aus unserer Wandergruppe haben es dann  bevorzugt mit der Belchen - Seilbahn bis zum Belchenhaus zu schweben. Der Rest der Wandergruppe nahmen die Höhenmeter bis zum Belchengipfel unter ihre Füße. Beim Belchenhaus legten wir dann unsere Vesperpause, an einem windgeschützten Platz, gemeinsam ein.  Die Aussicht war fantastisch, Neuenweg, Böllen lag uns zu Füßen, der Blick reichte über den Feldberg,  Herzogenhorn und Blößling. Nun ging es aber die letzten Höhenmeter aufwärts bis zum Gipfel und auch hier breitete sich die Rheinebene vor uns aus. Breisach mit dem Rhein, Vogesen,  Kaiserstuhl, Freiburg,  Staufen  und  das Markgräfler Land sowie das Münstertal lagen tief unter uns.  Oben auf dem sagenumwobenen Gipfel gab ich an die Mitwanderer*innen einen Einblick  in das  Belchensystem der Kelten zur Bestimmung der Jahreszeiten. Fünf Belchengipfel  gibt es in der Region drei in den Vogesen, Elsässer- Großer- und Kleiner- Belchen, den Schwarzwälder Belchen sowie in der Schweiz die Belchenflue. Alle diese Belchengipfen stehen zu bestimmtem Jahrezeiten in einer besonderen Konstellation. Leider haben uns die Kelten nur ganz wenige Anhaltspunkte über Ihre Praktiken hinterlassen. Dieses  Belchensystem wurde erst in den 1980 Jahren entdeckt und entschlüssel, doch ist der Mythos über die Belchengipfel nicht unumstritten, Sprachwissenschaftler sind der Ansicht der Name Belchen stammt aus dem alemannischen und bedeutet so viel wie  Berg ohne Spitze mit einer kahlen Kuppe und das stimmt ja  eigentlich auch bei allen Belchengipfel.  Aber es ist egal an welche Theorie wir glauben ein Hauch von Magie übt der „König der Schwarzwaldberge“ wie der Belchen im Schwarzwald oft genannt wird auf jeden Fall auf uns aus.  Nach diesen so glaube ich sehr interessanten Informationen ging es über einen alpinen Pfad zum Krinnenabgang. In Serpentinen  geht der Weg mal mehr oder weniger steil hinunter zur Krinne. Hier an der Krinnenhütte haben wir nochmals eine Rast eingelegt bevor es  über den Heidstein mit einem letzten Blick auf die steile Belchen Nordseite  wieder zurück zum Wiedener Eck ging.  Noch bevor man sich verabschiedete ließ man die Wanderung nochmals Revue passieren und man war einhellig der Meinung, dass die Wahl zu einem von Deutschlands schönstem Wanderweg 2020 gerechtfertigt  war.

Bernhard Oswald

placeholder image16 text